dimanche 8 juillet 2007

Tag 19 - Mira

Mira und ich haben - hoffentlich - eine Hürde genommen! Nach einem weiteren Gespräch mit Frau Sander haben wir nun geklärt, dass ich ihn zunächst weiter ohne Sattel reiten werde. Die Klärung war für mich notwendig, denn nun kann ich mich auf eine Sache / eine Art, das Pferd zu erfahren einstellen und kriege keine schlechte Laune, weil der Sattel dann plötzlich nicht mehr frei ist, obwohl ich doch mit Sattel reiten sollte. Ein Problem für mich schon mal aus der Welt geschafft. Dann das nächste: wie gehe ich weiter vor? Montag besprechen wir dazu wohl mehr, für den Freitag haben wir uns so verständigt, dass ich führe, Freilauf im Viereck mache und dann am langen Zügel im Schritt reite. Mir ist klar, dass bei mir irgendwo was hakt, in meiner Hilflosigkeit erzähle ich Mira alles. Dass ich weiß, warum er welche Probleme hat; dass er vielleicht noch mehr Pakete zu tragen hat; ich erzähle ihm von meinen Problemen und Paketen und schließlich bitte ich ihn um seine Hilfe, seine Mitarbeit, seine Unterstützung.
Als ob mich das Pferd verstanden hätte.... Es ist ein bisschen so, als ob er vorher gefühlt hat, dass ich so viel auf meine Seite kämpfe und erwarte und ändern will, aber eben nur auf meiner Seite. Wir sind aber 2 Seiten einer Medaille, die Pferde- und die Menschenseite, und wir können nur gemeinsam arbeiten und ändern, wir können nicht als Einzelkämpfer durch die Arbeit gehen. Es ist, als ob er meint, bisher hast du alleine gekämpft, ich war egal, ich war nicht da in deinen Augen. Jetzt hast du mich gesehen und mich um Hilfe gebeten, also kann ich jetzt wieder mit dir gemeinsam arbeiten, denn jetzt willst du nicht mehr nur alleine was machen, das evt noch gegen mich ist.
Mira und ich ziehen unsere Runden auf dem Hufschlag, nur ein einziges Mal senke ich ganz leicht die Gerte, ansonsten kommt er gar nicht auf die Idee, wo anders lang zu laufen als auf dem Hufschlag. Er ist ein bisschen langsam, aber das finde ich für den Moment nicht schlimm, denn mein Ziel war, mit Mira im gegenseitigen Respekt auf dem Hufschlag die Runden zu drehen und ihn zu spüren. Und das schaffen wir! Mira kaut sogar wieder! Als er auch noch tief und zufrieden abschnaubt, beende ich unseren Ritt. Schöner kann man in dem Fall nicht aufhören!

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