lundi 2 juillet 2007

Tag 15 - Pinocchio

Das war ein harter Tag für uns beide, auf verschiedene Weisen.
Ich wollte mit Pinocchio auf das große Viereck. Das gab schon das erste Problem: offenbar hatte ich eine solche Negativerwartung, dass er sie promt als Befehl aufgefasst und ausgeführt hat. Er wollte zunächst gar nicht zum Reitplatz. Nach allem, worauf ich mich eingestellt hatte, weil ich von verschiedenen Seiten gehört hatte, welche Pferde da nicht gehen / geführt werden sollen / ganz anders sich da verhalten, war das völlig klar. Zum Glück hat Frau Sander das sofort festgestellt und mir geraten, am langen Zügel einfach das Pferd gehen zu lassen, und, welch "Wunder", Pinocchio ging brav zum Reitplatz.
Da kamen meine nächsten Negativerwartungen, denn da waren wieder Pfützen, und wer weiß, welche Ecke hier jetzt "böse" ist.... Frau Sander spricht in diesem Zusammenhang nicht von "bösen Ecken", sondern von Körperangst... Auf jeden Fall bin ich angespannt, warte, was passiert.... anstatt in Ruhe dafür zu sorgen, dass gar nicht erst was passieren muss. Ein zusätzliches Problem: ich schradder immer mal wieder am Zaun des Reitplatzes mit meinem Fuss entlang, der genau die Höhe der einen Latte hat... da ich schon an solchen Reitplatzzäunen hing, weil da mein "letzter Halt" war, das Pony aber weiter rannte, oder weil ich hängengeblieben war, bin ich zusätzlich nicht entspannt. Hinzu kommt der Gedanke, was, wenn er jetzt durchgeht und zurück zum Stall brettert? Was, wenn der Sattel verrutscht (wir hatten kurz vorher das Thema Sattel / verrutschen / Enge des Sattelgurtes).... Ich schreibe das so ausführlich, um zu verdeutlichen, dass ich sehr unentspannt war. Anstatt zu genießen, dass ich endlich auch mit Pinocchio Platz habe, bin ich immer mehr unter negativen Stress gekommen. Das hat dazu geführt, dass ich immer mehr in alte Muster / frühere gelehrte und gelernte Wege gefallen bin. Was genau passiert ist, kann ich nicht sagen, weil ich so in diesem Muster war, dass es mir gar nicht aufgefallen ist. Auf jeden Fall muss meine Hand immer härter geworden sein, "mörderische Hand", wie Frau Sander formuliert hat, um mich zu wecken. Das ist ihr auf jeden Fall gelungen! Ich sollte wieder auf den üblichen Reitplatz und da versuchen, Pinocchio die Angst vor meiner Hand wieder zu nehmen / zu retten, was zu retten ist. Da habe ich es problemlos geschafft, am langen Zügel in verschiedenen Gangarten zu reiten.... warum also nicht auf dem großen Reitplatz? Pinocchio und ich haben wieder die Schrittarbeit aufgenommen, dabei werden wir auf Achten, Stehenbleiben und Sitz achten, damit er auch wieder mehr "kaut", dadurch auf das zentrale Nervensystem, die Hinterhand und das Sakralgelenk wirkt... Wir werden also wohl zu dem Thema "Sitz" / Haltung des Reiters, worauf all wir Teilnehmer mehr achten wollen, auch meine harte Hand und v.a. das Hervorrufen des "Kauens" als Themen haben....
Die gute Nachricht ist, dass er und ich, seit ich das Gebiss an einer Seite löse und als letztes einführe, keine Probleme mehr beim Auftrensen haben, und auch beim Abtrensen spuckt er freiwillig das Mundstück aus, dann ziehe ich den Rest ab....

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