jeudi 26 juillet 2007

26.7.



Wir hatten heute wieder einen schönen Tag, Pinocchio und ich! Im kleinen Viereck hab ich nach einer Aufwärmphase wieder an der Longe mit ihm gearbeitet. Dabei hat uns zunächst sehr stürmischer Wind beide verunsichert, ich hatte kurzzeitig überlegt, abzubrechen, weil ich immer gewartet habe, dass zu einer Sturmböe noch ein Blitz und Donner kommt, aber nach 2 oder 3 Minuten hatte sich das gelegt, und wir gingen die Genickstellung von Pinocchio an! Ich habe gerade im Kommentar von Frau Sander gelesen, dass ich die Genickstellung selber überwachen kann - ja, das stimmt! Allerdings erst seit wenigen Tagen. Ich weiß nicht, wieso ich die vorher nicht gesehen habe.... Bzw hatte ich beim Freilauf ja auch nie das Genick in Beobachtung / in meinem Einflussbereich, ich habe immer nur auf das innere Hinterbein geschaut und es notfalls an sich erinnert.... Ich hatte heute schon im Viereck den Gedanken, dass es seltsam ist, dass ich jetzt sehe / spüre, wenn Pinocchio das Genick stellt, vorher nicht.... Und heute hatte ich zunächst gesehen, dass das nicht der Fall war,ich habe mir also Zeit genommen und ihm wieder den Kopf gehalten und den Finger seitlich ins Maul gesteckt... das wirkte erst nach einigen Momenten, aber es wirkte, und ich bin sehr froh, diese Hilfe gelernt zu haben. Pinocchio hat auch ab und an den Kopf erst weiter nach außen, dann aber nach innen gemacht... es erinnerte mich an die Pausen, die in dem Zilgrei-Buch beschrieben werden... Pausen sind nützlich und wichtig, denn da wirkt, was vorher gemacht wurde.... Wir haben glaub ich länger gestanden und das Genick gestellt als dass Pinocchio gegangen ist, aber wenn er ging, dann mit gestelltem Genick!
Beim Reiten habe ich weiter darauf geachtet, meinen Körper und meine Augen für die Längsbiegung einzusetzen.... Ich war heute in einem Moment überrascht, ich wollte wenden und während ich dachte, dass ich wenden will, setzte automatisch meinen Körper ein, ohne vorher darüber nachzudenken, und die Wendung war nach meinem Empfinden die beste, die wir beide in den gemeinsamen Wochen geschafft haben! Das ist auch lange her, dass ich denke, dass ich was will und es gleich sofort umgesetzt wird....
Ich durfte heute ja auch wieder traben. Ich war ein bisschen verärgert über meinen Sitz, die Beine sind schlimm hin und her gewackelt. Aber mit dem Tipp von Frau Sander, die Beine wieder ein bisschen mehr auszudrehen und an die tiefen Hacken zu denken, klappte es besser!
Wir sind am hängenden Zügel getrabt, und es hat wieder großen Spaß gemacht. Keine Probleme, wie ich atmen soll, keinerlei Schmerzen....
Pinocchio hat wieder sein übliches Gestöhne und anschließendes Schnauben gemacht.... Ich freue mich richtig im Herzen, das zu hören!

Wir haben heute darüber gerätselt, warum ich diese Zeit hatte, wo gar nichts geklappt hat.... Verschiedene Möglichkeiten kommen mir in den Sinn, sicher ist es eine Kombination von allem. Einerseits die Lehrer-Schüler-Sache... Ich, die ich einen Lehrer brauche und wünsche und erwarte, und Frau Sander, die sagt, hier sei kein Lehrer angedacht und sie übernehme nicht die Verantwortung, nur ich könne das tun. Ich verstehe ihre Haltung, und doch habe ich den Wunsch nach einem Lehrer. Und seit ich mehr von Frau Sander als Lehrer gespürt und erfahren habe, ging es prompt besser...
Ein weiterer Punkt: Ich habe viel mit Sophia gesprochen, weil ich vieles immer wieder nachfragen musste und wollte, so sind viele Probleme gar nicht bei Frau Sander gelandet...
Was auch auffällig ist: die Schwierigkeiten beginnen ziemlich exakt nach dem Tag, an dem mir die "mörderische Hand" nachgesagt wurde. Da scheint so viel in mir losgetreten worden zu sein... Von Ängsten über Vorwürfen zu Verzweiflung... Und nicht zuletzt: es ging mir nach ca 2 Wochen zusehends psychisch schlechter. Probleme haben wir alle, wir alle haben Pakete zu tragen. Manchmal ist es aber weniger ein konkretes Problem, als vielmehr ein Zustand der Seele, der einem zu schaffen macht. Auf Grund von äußeren Problemen und dem Ignorieren gewisser Grenzen ging es mir zusehends schlechter und schlechter, Kloß im Hals, "grundloses" weinen, Überempfindlichkeit, Schlaflosigkeit... das alles sind Warnzeichen, die ich nur zu gut kenne. Wenn die Seele sich - aus welchen Gründen auch immer - verletzt zurückzieht und das Bewusstsein dadurch verändert wird, wie soll es dann mit der Arbeit auf dem Pferd klappen? Wenn nicht mal die Zusammenarbeit zwischen Seele und dem eigenen Körper klappt? Dieses Problem bin ich mit verschiedenen Mitteln angegangen; homöopathisch, verhaltensänderungstechnisch, gesprächstechnisch. Und seit ich da wieder Stabilität reingebracht habe, geht es auch wieder sehr viel besser mit dem Reiten! Jetzt sind es die "üblichen" Probleme, und die, wie schon erwähnt, hat jeder! Das hindert nicht am Reiten!
Und, was nicht von der Hand zu weisen ist: ein weiteres theoretisches Durchkauen der Vorgehensweise. Am Montag Vormittag haben wir uns hingesetzt und noch mal die Schiefe und die Geraderichtung, die Probleme auf der linken und rechten Hand und ihre "Lösung" besprochen, und diesmal ist es nicht nur im Kopf, sondern auch tiefer angekommen. Und wenn der Reiter es verstanden hat, hat das Pferd es auch verstanden....
Abschließend will ich auch nochmal auf die Wichtigkeit des Physiotherapeuten hinweisen, und auch die Rückenübung, die ich jetzt regelmäßig mache. Ich hätte viel früher Hilfe für meinen Rücken holen sollen, aber naja, es war ja nicht ganz zu spät! Er hat es in meinem Rücken kräftig knacken lassen, und auch wohltuend und entspannend massiert. Das löst ja auch viele Blockaden!
Ich möchte hier auch auf einen weiteren Blog von Sophia verweisen:http://sthorecherchen.blogspot.com/
Der Post vom 16.5.07 beschreibt die Rückenübung!

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