jeudi 5 juillet 2007

Tag 17 - Pinocchio

Pinocchios und mein Ritt war heute sehr kurz. Ich stieg auf, und nach der Besprechung, in der es hauptsächlich um Sitz und Wille zum korrekten Sitz ging, war bei mir im Kopf nur Platz für einen Gedanken: Ich WILL richtig sitzen. Ich kontrollierte mich ständig: Hacken nach unten, Kreuzbein vor, Schultern zurück, Kinn ruhig und erhoben, Hinterkopf hochziehen, nicht wieder nach hinten rutschen... Was hier schon deutlich wird: ich stellte mir zwar vor, dass ich durch meinen Sitz und meine Dermatome auf Pinocchio einwirke, war aber so sehr mit mir selbst wegen meines Sitzes beschäftigt, dass zwischen ihm und mir keine Kommunikation, keine Verbindung möglich war. Im Idealfall ist es so, dass der Reiter Nervenimpule gibt, das Pferd liest sie und führt sie aus. Bei mir war der Impulsfluss gestört. So konnte Frau Sander zwar hinterher bestätigen, dass alle Elemente meines Sitzes, auf die ich geachtet hatte, so auch vorhanden waren, dennoch war von „reiten“ nicht zu sprechen, zumindest nicht in der Form, wie wir das hier möchten. Mit diesem Fokus auf meinen Sitz hatte ich mir nicht nur den Weg zu Pinocchio verbaut, sondern auch den Weg zu mir: anstatt auf mich selber einzugehen und mich Stück für Stück an das zu erinnern, was ich gerade brauche, um das Pferd zu unterstützen, habe ich das volle Sofortprogramm von meinem Körper erzwungen. Der hat sofort geantwortet und mir nach wenigen Minuten die Zusammenarbeit gekündigt: nach 2 (!) Trabschritten spürte ich einen stechenden Schmerz im Rücken, der sich bis zur Lunge zog. Ich konnte nicht mehr richtig Atmen, geschweige denn sitzen, und jede Bewegung des Pferdes, selbst im Schritt, tat mir so unglaublich weh, dass mir die Tränen in die Augen schossen. Zusätzlich zur Verzweiflung – ich hatte mir so sehr vorgestellt und so sehr gewollt, dass das ein perfekter Ritt wird... Inzwischen ist mir klar, ich kann a) nicht alles von jetzt auf sofort ändern, und b) den perfekten Ritt / perfekten Sitz gibt es nicht ohne Eingehen auf das Pferd. Ich muss spüren, was das Pferd gerade an Unterstützung braucht, und das dann durch meinen Sitz geben. Ich hatte auf Pinocchio nicht gespürt, außer meinen Druck auf mich, meinen Zwang und schließlich meine Verzweiflung.

Beim Freilauf, den ich statt reiten gemacht habe, gingen unsere Probleme weiter: er stieß im Schritt anfangs durchgängig mit seinen Hinterhufen gegen seine Vorderhufe; er stolperte; ich konnte ihn durch Erinnerung an die Vorderhufe dazu bringen, die wieder im richtigen Tempo bzw seinem Takt nach vorne zu setzen. Auf der rechten Hand stolperte er dann plötzlich beim Übergang vom Trab in den Schritt so, dass ich dachte, er breche zusammen. Kurz darauf kam aber Frau Sander mit einem Sattel und ritt Pinocchio, um herauszufinden, was das Problem war. Und die Antwort – naja, siehe oben. Zum Glück, denn ich kann weiter lernen und verändern! Aber das nächste Mal MIT dem Pferd!

2 commentaires:

christine sander a dit…

test

christine sander a dit…

Solche Rückenschmerzen können das Resultat zu schneller Haltungsänderungen oder aber der Schiefe des Pferdes sein, die sich auf den Reiter überträgt.
Mein Hauptaugenmerk war deshalb die Schiefe.

Auf Pinochio jedoch seine Verweigerung von Unterkiefer und Genick das auffälligste und tatsächlich eierte seine ganze Bewegung. Im Schritt am langen Zügel hat sich durch

-Anhalten und Anreiten
-Wechsel von Längsbiegung und Schultervor und
-lange Schlangenlinien

langsam gerade gerichtet und gelöst. Wichtig waren zarteste Zügeleinwirkung und ruhiges Schreiten. Zum Schluss trabte er schwungvoll und taktrein, jedoch nur mit sehr tiefem Hals.

Ich denke heute werde ich ihn vorherreiten. Um zu sehen, ob er den Hals hebt.