dimanche 24 juin 2007

Tag 5 - Anisette

Ich führe Anisette aus der Box zum Putzplatz. Sie ist ganz aufgeregt, es geht ja nicht Richtung Auslaufplatz, wo sie sonst immer hingeführt wird. Am Putzplatz ist sie ganz unruhig, ich lenke sie mit Apfelstückchen ab, und das geht auch 2-3 min gut; dann lenkt sie noch mal der Tisch ab, wo alles mögliche drauf liegt, doch dann ist sie so unruhig, dass ich lieber nicht riskiere, sie zum Bleiben zu zwingen. Würde ich ja auch gar nicht schaffen. Also führe ich sie weg, und da ich merke, dass sie sich gut führen lässt und ruhiger wird, laufe ich mit ihr den Hufschlag entlang. Sie bleibt einige Runden ruhig, sehr interessiert auf aufmerksam. Dann will ich von der linken auf die rechte Hand wechseln. Das gefällt ihr gar nicht, der Pferdeführer auf der rechten Seite, das gab es ja noch nie! Sie tänzelt um mich herum, ich bekomme sie nicht beruhigt. Frau Sander rät mir, sie in den kleinen Auslaufplatz zu bringen und da im Kreis laufen zu lassen, als Vorstufe zum Longieren. Anisette ist total aufgeregt, alles ist neu, ihre Freunde sind in der Box, sie alleine... Sie äppelt mehrfach durchfallartig, ist ganz unruhig. Ich muss darauf achten, dass sie in Bewegung bleibt, auf meine Peitsche reagiert, die ich einfach als verlängerten Arm ruhig hinter ihr / in Richtung ihrem Hinterteil halte. Auf der linken Hand klappt es ganz gut, als ich sie jedoch auf die rechte Hand bringen will, rennt sie fast durch den Zaun. Frau Sander meint, das sei gar nicht so selten, dass Pferde mit der rechten Hand zunächst Probleme haben. Sie löst mich ab, und ich beobachte, wie sie und Anisette in Kommunikation treten; wie Anisette ausprobiert, was sie darf und nicht (sie bleibt zum Beispiel immer an einer Stelle stehen, Frau Sander treibt sie dann wieder an...).

Anschließend führe ich sie in die Box und versuche noch, sie überall zu streicheln, zu kraulen... Sie steht, im Gegensatz zum Putzplatz, ziemlich ruhig, beobachtet mich mit nach hinten zu mir gewandten Kopf... Ich stelle fest, dass sie es liebt, hinterm und vorm linken Ohr gekratzt zu werden. Sie hält mir dann immer wieder eine andere Stelle hin, die jetzt ihrer Meinung nach dran sein soll... ein wunderbares Gefühl. Und noch schöner: Irgendwann fängt sie an, mit mir Fellkraulen machen zu wollen: erst wurschtelt ihre Oberlippe immer stärker an meiner Schulter, dann will sie die Zähne einsetzen... Doch das unterbinde ich liebe liebevoll, das ist mir doch zu schmerzhaft!
Auf jeden Fall haben wir uns unserer Zuneigung versichert!
In ihrer Box ist auch ein Ring, ich werde sie die nächsten Male an den Strick und das Stehen daran in ihrer Box gewöhnen. Dann können wir uns langsam an den Putzplatz rantasten!
Ich streichele kreisförmig abschließend nochmal über ihren ganzen Körper, dann verabschiede ich mich! Ein sehr schöner Abschluss des Tages!

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