jeudi 21 juin 2007

Tag 4 - Pinocchio


Das Wetter ist heute nicht so gut, windig und regnerisch. Das hat den Vorteil, dass die Fliegen und Bremsen kaum da sind, und das wiederum wirkt sich auf Pinocchio aus: er steht bedeutend ruhiger. Das Zittern an der Schulter soll übrigens davon kommen, dass im Sommer die Pferde wegen der Fliegen einfach empfindlicher sind.Putzen, Wendungen, alles prima! Dann führ ich ihn und merke, dass er einen guten Tag hat. Meine Entschlossenheit, ihn weiterhin nicht zuckeln zu lassen, tut sicher ein übriges.


Frau Sander hat etwas vorbereitet für mich: Sattel und Zaumzeug hat sie so platziert, dass ich auf dem Sattel sitzend mit Zaumzeug in der Hand das Nachgurten üben kann (s.o.)

Ich versuche es ein paar Mal; dabei helfen mir sicher die Höhe, das Stillstehen des „Ersatzpferdes“, aber auch die Unterschiede in den Lederarten: die Riemen vom Sattelgurt fühlen sich ganz anders an als die von den Steigbügeln; das war mir vorher nicht aufgefallen. Ich übe erst ohne Hingucken, dann mit geschlossenen Augen.
Und außerdem kann ich auch üben, wie es sich anfühlt, wenn der Sattel unkontrolliert wackelt; ich verlagere mein Gewicht mal auf den einen, mal auf den anderen Steigbügel, balanciere hin und her; als ich dann im Sattel auf dem Pferd sitze (Pinocchio reite ich heute mit Sattel), hab ich ein viel besseres Gefühl, kenn das „Sattelverhalten“ ein bisschen mehr! Und, voller Erfolg, ich gurte alleine nach!!!Dieses Hochgefühl wird nicht alleine bleiben; nachdem wir die Steigbügellänge heute wieder ein bisschen verlängert haben, merke ich deutlich, dass ich besser sitze als vorgestern. Ich habe aber noch nicht das Idealmaß gefunden, einen Hauch zu lang sind sie. Ich verkürze nochmals um ein Loch, und: ich habe MEINE perfekte Länge für die Steigbügel entdeckt! Ich sitze viel besser, viel entspannter. Sie sind zu lang, um sich voll abzustützen, zu kurz, um sie dauernd zu verlieren... mit dieser Erfahrung vergesse ich ganz, mich im Gesäß zu verspannen! Und noch etwas: mit dem Sattel spüre ich meine Sitzbeinknochen deutlicher. Wenn ich mich auf diese konzentriere, sitze ich gleich wieder verspannter. Soll heißen: wenn ich akzeptiere, dass ich sie spüre, aber mich nicht auf sie konzentriere, dann habe ich auch nochmal einen viel entspannteren Sitz.

Pinocchio genießt diesen Ritt ebenso wie ich, ist mein Eindruck. Und wir beide bekommen so auch das Nächste in den Griff: ich habe heute mit ihm keine Probleme, auf dem Hufschlag zu leiben und die Ecken und Kurven so zu gehen, wie ich es für uns beide möchte. Ich denke, das hat verschiedene Gründe: zum einen meine Entspanntheit und mein Genuss an diesem Ritt. Zum anderen habe ich festgestellt, dass ich uneindeutig bei meinen Hilfen war. Ich habe ihn einerseits „in die Ecke getrieben“, gleichzeitig aber ist die Ecke offen, wenn ich ihn zu sein reintreibe, verlassen wir den Platz, also treibe ich ihn sofort wieder „aus der Ecke“. Dieses Wirrwarr konnte ja nichts werden! Und letztendlich haben wir noch etwas anderes zur Hilfe gehabt: Sophia hat beobachtet, dass Pinocchio wirklich sehr gut gelaufen ist. Dadurch wird auch nochmal so ein „Rumeiern“ verhindert.

Das einzige, womit ich nicht zufrieden bin, ist das Trensen gewesen. Ich habe es mit Futter versucht; da ich aber laute kleine Futterkrümel in der Hand hatte, fehlte mir diese zum Halten und Einsetzen. Ich denke, dass ich es noch mal mit einem größeren Stück – Möhre oder Apfel ausprobieren werde. Denn für die Krümel musste er ja gar nicht sein Maul aufmachen, da hat ein bisschen Rumwühlen mit der Oberlippe gereicht, daher konnte ich nicht ein geöffnetes Maul nutzen, um das Gebiss an seinen Platz zu bringen.

Ich bin aber insgesamt sehr zufrieden mit dem heutigen Ritt auf Pinocchio, und mit unserer Zusammenarbeit; lobe ihn besonders stark!

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